Hilfe in Mayschoß

Das Hochwasser im Ahrtal vor einerthalb Jahren ging durch alle Medien, doch in den letzten Monaten hörte man nichts mehr von den Folgen - der Vorfall geriet in Vergessenheit. Daher hätte man annehmen können, dass alles wieder gut ist, was aber leider nicht der Fall ist.

Am 24.11.2022 fuhr die Klasse HHU2 des Kaufmännischen Berufskollegs Oberberg schon früh morgens mit einem Reisebus, der von der Sparkasse Gummersbach gesponsert war, nach Mayschoß ins Hotel Lochmühle, um den Menschen, die von der Flut betroffen waren, Hilfe anzubieten. Viele Personen haben sich beteiligt, um diesen ehrenamtlichen Ausflug zu ermöglichen. Beispielsweise hat die Schulleitung sich um die Bestellung des Busses gekümmert und der Klassenlehrer Andreas Stenner hat im Vorfeld Kontakt mit den Helfern vor Ort aufgenommen und Schutzkleidung für die Schülerinnen und Schüler bereitgestellt. Außerdem wurde sich auch um Verpflegung gekümmert. Im Vorfeld wurde Pizza bestellt, die für die Schüler komplett kostenfrei war, da die Rechnung ebenfalls von der Sparkasse Gummersbach übernommen wurde.

Als wir im Hotel Lochmühle angekommen waren, wurde die Klasse mit Schutzkleidung ausgerüstet und anschließend in drei Gruppen geteilt. Dabei wurde Gruppe 1 dem Obergeschoss, Gruppe 2 dem Untergeschoss und Gruppe 3 dem Keller zugeteilt. Die Schülerinnen und Schüler hatten verschiedene Aufgaben, denn während die einen Möbel auseinander gebaut haben, haben die anderen Müll beseitigt und Möbel zu Sammelstellen transportiert. Um einen Unterschied zu erzielen, war die Klasse von 9.30 Uhr bis 15.00 Uhr fleißig am Helfen. Die Klasse HHU2 hatte im Vorfeld zwar von der Flut-Katastrophe, die im Arthal geschehen ist, gehört und schlimme Bilder in den Nachrichten gesehen. Doch mit eigenen Augen zu sehen, wie schlimm der Zustand nach einerthalb Jahren noch ist, obwohl dort schon ehrenamtlich Arbeit geleistet wurde, war erschreckend und hat den Drang zu helfen gefördert. Viele Schülerinnen und Schüler haben sich mit den Helfern, die vor Ort waren, unterhalten und haben dadurch aus erster Hand erfahren, wie tragisch das Hochwasser wirklich gewesen ist und was für Folgen immer noch vorhanden sind. Dadurch, dass die Klasse den ganzen Nachmittag in Mayschoß verbracht hat und die Helfer vor Ort so offen gewesen sind und ihre Erfahrungen mit der Klasse geteilt haben, konnte die HHU2 ein gutes Fazit vom Tag ziehen. Die Klasse empfand den Tag trotz der Umstände, die vor Ort waren, als sehr angenehm, da es den meisten Spaß gemacht hat, den Menschen dort zu helfen und eine gute Arbeitsatmosphäre herrschte. Für die Schülerinnen und Schüler war es eine tolle Erfahrung ehrenamtlich zu helfen und für alle war es schön zu sehen, dass ihre Arbeit einen Unterschied gemacht hat. Außerdem ist es schön, über sich selbst sagen zu können, dass man, auch wenn ein Tag nicht viel bewirken kann, ein wenig zum späteren Erfolg beigetragen hat.

Anschließend würde ich noch gerne meine eigene Meinung zur Hilfsaktion mitteilen: Ich fand, dass die Arbeit dort ziemlich anstrengend war. Aber der Gedanke, dass man gerade etwas Gutes tut, hat mich und auch viele andere motiviert, weiter zu machen. Außerdem finde ich es sehr wichtig, dass Menschen in Not geholfen wird, egal, in welcher Situation sie sich befinden. Es ist auch wichtig, dass Katastrophen wie diese nicht in Vergessenheit geraten, nur weil sie in den Medien nicht mehr so stark thematisiert werden.

Aitana Hueltes, HHU2

Zurück