Marktforschung in der Praxis

Durch den BWR-Unterricht in der Schule zum Thema Marketing durfte unsere Klasse, die GY12b, am 28. März zwei Marktforschungsinstitute kennenlernen. Der Tag fing für uns morgens um 8:00 Uhr an, als unsere Klasse gemeinsam mit dem Zug nach Köln fuhr. Wir trafen unsere Lehrer um 9:45 Uhr vor dem go2market an der Aachener Straße.

Der go2market ist ein wichtiger Teil der Industrie und dafür zuständig, neue Produkte oder Sorten zu testen, indem er die Produkte an die Konsumenten bringt. Diese wiederum bewerten das Produkt und geben ihr Feedback in jeweils vier Kategorien. Diese unterteilt man in Verpackung, Preis-Leistungs-Verhältnis, Geschmack und den Wiederkauf des Produktes.

Wenn man das Glück hat und die Mitgliedschaft beim go2market erwerben konnte, steht einem ein bestimmtes Guthaben virtuell am Handy zur Verfügung. Ohne eine solche Mitgliedschaft ist der Einkauf in diesem Supermarkt nicht möglich, da man mit echtem Geld nicht bezahlen kann. Am Ende des Markttests, nachdem alle Testprodukte an die Mitglieder verkauft wurden, wertet der Markt das Käuferverhalten aus und prognostiziert, wie sich das neue Produkt auf dem tatsächlichen Markt schlagen wird. Der go2market gibt eine genau kalkulierte Resonanz ab, ob das Produkt ein Misserfolg werden wird oder doch gute Chancen in den Supermarkt-Regalen hat. Nach der Unternehmenspräsentation wurden wir durch das Ladengeschäft geführt. Uns wurde der "Supermarkt der Zukunft“ gezeigt, da dieser mit vielen technischen Features ausgestattet ist, wie
einem kleinen Roboter, der neue Kunden durch den Laden führt, besondere Lichteinstellungen oder eine sogenannte Sounddusche. Diese soll den Kunden anregen, das auserwählte Produkt zu kaufen, indem zum Beispiel bei einer neuen Sorte von einem Energy-Drink ein erfrischendes Dosenöffnen zu hören ist. Die Tatsache, dass man uns Menschen mit so einfachen Dingen, wie z. B. Geräuschen, Musik oder Licht beeinflussen kann, ohne dass man es selbst bemerkt, war sehr faszinierend.

Nach dem Besuch im go2market haben wir einen kleinen Spaziergang zur Universität Köln gemacht und uns diese einmal von innen angeschaut. Daraufhin haben wir alle eine kleine Pause eingelegt, das schöne Wetter genossen und dabei etwas zu Mittag gegessen. Um 13:15 Uhr trafen wir uns schließlich mitten in der Schildergasse vor dem Quovadis Studio für den zweiten Stopp unseres Ausfluges. Die Türen hat uns ein freundlicher Mitarbeiter geöffnet. Dieser stellte das Quovadis und dessen Aufgaben vor. Das Unternehmen verteilt sich auf zwei Etagen. In der ersten Etage werden quantitative Tests durchgeführt. In der zweiten Etage  widmet man sich den qualitativen Forschungsfragen. Unter der quantitativen Etage versteht das Teststudio Fragebögen und die unterschiedlichsten Tests nach Geschmack, Verpackung etc., die Personen beantworten und erfüllen müssen. Dabei handelt es sich eher um eine kurze Zeitspanne, die man aufbringen muss, um teilzunehmen. Natürlich kommt den Teilnehmern eine kleine Entlohnung zugute. Bei den qualitativen Testverfahren sind die Entlohnungen deutlich höher, da man für die Teilnahme mehrere Stunden Freizeit aufbringen muss. Man beschäftigt sich ausführlich mit einem Produkt und wird hierzu befragt.

Trotz der Corona-Pandemie Unternehmen wieder besichtigen zu können und aus den gewohnten Wänden der Schule zu entkommen, war ein schönes Gefühl. Dazu lernt man Mitschüler und auch Lehrer nochmals von einer ganz anderen Seiten kennen. Ich hoffen auf noch weitere lehrhafte Ausflüge mit meiner Klasse.

Saskia Ruhla–Eßer, GY12b

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